Säulen der Homöopathie

Was die Homöopathie ausmacht

Seminar - Beschreibung

Eine Rundum-Sicht auf die Aspekte, die die Homöopathie ausmachen, und die doch oft gar nicht so klar sind, einseitig beleuchtet oder ohne Zusammenhang wahrgenommen werden. 

In dieser Semiarreihe möchten wir eine Orientierung vermitteln – und der Homöopathie wieder zu ihrer Ganzheit verhelfen.

ArtModul der Masterclass Homöopathie
Kursdauer5 Tage

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Zielsetzung

 Medizingeschichte und Zeitgeschehen – die Entstehung und Entwicklung der Homöopathie

 Wissenschaftsverständnis in Medizin und Forschung – welche Perspektiven existieren und was führt zu meiner eigenen

 Von der Herstellung der Arznei bis zum Verständnis der Materia Medica

 Krankheitsverständnis von Hahnemann bis heute – semiotische Betrachtungsweisen in der Praxis

 Das Ähnlichkeitsgesetz aus heutiger Perspektive

Säulen der Homöopathie

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Ablauf

Teil 1: Geschichte, Entwicklungen und Strömungen der Homöopathie

Die Geschichte der Homöopathie beginnt nicht erst mit Samuel Hahnemann, die Wurzeln sind seit Urzeiten bekannt, wurden erst durch Hahnemann als ein konkretes Prinzip ausformuliert und von ihm und seinen Nachfolgern praktikabel gemacht. Die Entwicklung über Zeiten und Kontinente hinweg erfolgte mit großer Hingabe und einem unbändigen Pioniergeist, was zu verschiedenen Strömungen und Orientierungen führte. Die Abgrenzung gegenüber anderen medizinischen Bewegungen führt nur zu oft auch zu Abgrenzungen innerhalb der eigenen Reihen, zu Missverständnissen und Dogmen, die mitunter bis heute Wirksamkeit zeigen. Wir wollen diese Entwicklungen möglichst genau nachvollziehen – von den Urzeiten des Ähnlichkeitsgesetzes bis zu den modernen Entwicklungen. Wir wollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzeigen, aber auch das ernsthafte Ringen um gute Ergebnisse in den verschiedenen Ausdrucksformen der Homöopathie zum Ausdruck bringen.

Teil 2: Homöopathie und Wissenschaft

Widersprechen sich diese beiden Begriffe? Ist etwas dran an der Vorwürfen, Homöopathie sei „unwissenschaftlich“? Wer spricht solche Vorwürfe aus, welches Wissenschaftsverständnis steht dahinter? Und was ist das eigentlich, Wissenschaft?

Wir werden versuchen, dieses Thema aus zwei Perspektiven zu beleuchten – zum einen Homöopathie innerhalb des aktuell häufig vertretenen, etwas technischen Wissenschaftsverständnisses. Hier geht es um den aktuellen Stand von Doppelblind-Studien, Labor-Versuchen, Outcome-Studien usw.

Und zum anderen die Rolle der Homöopathie innerhalb des Ringens um ein tieferes Wissenschaftsverständnis, ein Verständnis an der Grenze von aktueller physikalischer Grundlagenforschung und Geisteswissenschaft. Und wir werden Antworten erarbeiten, die uns in diesen Fragestellungen eine gelassene, vielleicht sogar freudig-neugierige Haltung erlauben.

Teil 3: Die Sprache der Arznei

Wie genau verläuft der Weg, der von der Ausgangssubstanz der Arznei bis in die unterschiedlichen Beschreibungen der Materia medica führt. Vielleicht kennen wir die Prinzipien, aber was sind die Realitäten? Welche Vorgehensweise bei der Herstellung, welche Art der Potenzierung, welche Art der Arzneiprüfung führt zu welchen Beobachtungen? Wie entstehen homöopathisch relevante Symptome? Und was sind Leitsymptome, Keynotes, Charakteristika, Essenzen – und welchen Stellenwert haben sie? Und welche Arzneimittellehre erfüllt welchen Zweck und eignet sich für die individuellen Wege am besten? Glücklicherweise ist die Literatur diesbezüglich sehr reichhaltig – dadurch ist es jedoch umso wichtiger, den Überblick zu bewahren.

Teil 4: Die Sprache der Krankheit

Die Lektüre von Hahnemanns „Organon der Heilkunst“ wirft aus der Perspektive der modernen Medizin viele Fragen auf, erzeugt oft Unverständnis und Kopfschütteln über scheinbar antiquierte und überholte medizinische Vorstellungen. Aber aus der Perspektive der Medizin jener Zeit betrachtet erscheint vieles ganz logisch, fügt sich völlig selbstverständlich ein in die Vorstellungen über das Krankheitsverständnis jener Zeit. Hierbei stand nicht das eher statische, „diagnostische“ Benennen des Krankheits- Herdes im Vordergrund, sondern ein individueller Einblick in die Vorgänge und Entwicklungen, die aus den Krankheitszeichen ablesbar waren. Die Grundannahmen dieser „semiotischen“ Betrachtungsweise sind keineswegs veraltet, stellen vielmehr eine andere Perspektive dar, die zudem in der aktuellen Grundlagenforschung mehr und mehr Bestätigungen findet. Welche Sprache spricht die Krankheit? Und wie können wir sie heute verstehen und für die homöopathische Therapie nutzen?

Teil 5: Ähnlichkeiten

„Ähnliches möge Ähnliches heilen“, so lautet das Grundprinzip der Homöopathie. Ein uraltes Prinzip, in der ganzen Menschheitsgeschichte und in allen Kulturen der Welt angewendet, in der Homöopathie in ein bestimmtes Regelwerk gegossen und auch in diesem auf mannigfaltige Art angewendet. Was bedeutet „ähnlich“? Warum „ähnlich“ und nicht „gleich“. Und worauf bezieht sich die „Ähnlichkeit“? Auf alle Symptome, auf besonders hervorgehobene Charakteristika, auch Essenzen, auf Signaturen oder Grund-Ideen – oder auf eine eher archetypische Bildersprache hinter den Symptomen? Hilft uns die heutige Naturwissenschaft hierbei? Es gibt unendlich viele Arten der „Ähnlichkeit“ – und jedes Werkzeug, jedes Repertorium, jede Arzneimittellehre muss vor dem Hintergrund der hier berücksichtigten Art von „Ähnlichkeit“ verwendet werden. So wird das vor-homöopathische Ähnlichkeitsgesetz, das von Hahnemann, Bönninghausen, Jahr, Lippe, Kent, Boger – und das heutiger Interpreten beleuchtet und einander gegenübergestellt.

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